Thierbach-Zinnberg
Thierbach ist ein Ortsteil von Penig.
Gemeinsam mit seinem Ortsteil Zinnberg wurde Thierbach am 01.01.1999 nach Penig eingemeindet.
Thierbach-Zinnberg ist ein beliebter Ausgangspunkt für Wanderungen entlang der Mulde nach Wolkenburg/Kaufungen.
Hier gelangen Sie zu einer 360-Grad-Ansicht vom Ortsteil Thierbach-Zinnberg: 360-Grad-Ansicht vom Ortsteil Thierbach-Zinnberg
Historisches
Die Gründung der Doppelgemeinde Thierbach/Zinnberg ist im Zuge der Kolonialisierung im ausgehenden
12. Jahrhundert zu sehen. In Thierbach entwickelte sich aus dem Vorwerk das spätere Rittergut. Bis 1900 war eine Mühle vorhanden, in deren Bereich ab 1920 das Elektrizitätswerk Penig eingerichtet und 1924 ausgebaut und erweitert wurde.
Die zum Teil verrottete Mulde-Wehranlage aus dem Jahre 1926 wurde durch ein modernes Schlauchwehr ersetzt. Nach 14-monatiger Bauzeit und mehr als 4 Mill. DM Baukosten konnte die Anlage am 21.11.1994 übergeben werden.
Thierbach ist nur mit einem Schaukelsteg mit dem 1949 eingemeindeten Zinnberg verbunden. Zur Jahrhundertflut am
12. August 2002 wurde die Brücke stark beschädigt und zerbrach in zwei Teile. 2003 wurde diese für Wanderfreunde wieder freigegeben. Vom Schaukelsteg aus bietet sich übrigens die beste Sicht auf das neue Muldewehr.
Die Zinnburg
In Zinnberg finden sich Ruinenreste der wahrscheinlich um 1170 gegründeten Burg Zinnburg (Czynnempere), die als Herrschaftssitz der Burggrafen von Altenburg diente und zwischen 1270 und 1301 mit Albrecht III., Heinrich IV. und Dietrich II. gelegt war. Der Heimatforscher Beil (Taura) misst Zinnberg zu dieser Zeit eine weitaus größere Bedeutung bei, als Penig. Die Anlage hatte ein Ausmaß von 32 x 12 Metern und war von 45 bzw. 90 Metern langen Umfassungsmauern umgeben. Etwa 1350 bereits verödete die Zinnburg wieder, als ihre Schutz- und Wohnsitzzwecke aufgegeben wurden. Am Berghang nahe der Bachmündung in die Mulde wurde im 15. Jahrhundert im Gneisglimmerschiefer Silber und Bleierz abgebaut. 1828 versuchte man erneut, fündig zu werden, gab aber bereits 1829 wieder auf. Seitdem ruhte der "Hermann-Hoffnungs-Stollen".
Das Zinnberger Rittergut wurde nach 1945 zum Teil abgebrochen, um daraus drei sogenannte "Neubauernhöfe" zu errichten. Zinnberg wurde 1949 nach Thierbach eingemeindet.