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Chursdorf

Chursdorf

Chursdorf liegt etwa vier Kilometer südöstlich von Penig in landschaftlich reizvoller Lage.

Der Höllteich mit anliegender Waldgaststätte „Höllmühle“ prägt das Landschaftsbild. Von hier aus führen Wanderwege in das Muldetal.

Zum 01.01.1999 erfolgte die Eingemeindung nach Penig.

 

Hier gelangen Sie zu einer 360-Grad-Ansicht vom Ortsteil Chursdorf: 360-GradAnsicht vom Ortsteil Chursdorf

Historisches

Die Gründung als Conradisdorf (Dorf eines Konrad) erfolgte während der bäuerlichen Landnahme im 12. Jahrhundert vermutlich von Burg Drachenfels aus. Es entstand damals im Tal des Chursdorf-Baches ein Reihendorf mit den charakteristischen Waldhufenfluren.
In einer Urkunde aus dem Jahr 1357, in der die Güter in den Orten der Umgebung der Burggräfin Elisabeth von Leisnig zum Heiratsgeschenk vermacht wurden, fand der Ort unter dem Namen Conradisdorf erste Erwähnung und erinnert vermutlich an den Anführer der slawischen Siedlerschar - ein gewisser Konrad. Doch bis der Ortsname seine heutige Form erhielt, machte er verschiedene Zwischenformen durch. Auch die Herrschaft über Chursdorf wechselte genau so häufig. Als man in die Teilung der Herrschaft Rochsburg und Penig geriet, mussten die Dörfler in jener Zeit Frondienste auf zwei Seiten leisten; die Zweiteilung gipfelte in dem Einsatz von zwei Dorfrichtern. 

Wer sich die Gegend um Chursdorf genauer ansieht, könnte vorzeitig zu dem Schluss gelangen, dass die einstigen Bewohner ihren Haupterwerb in der Landwirtschaft fanden. Doch die alten Leineweberhäuser belehren uns eines besseren. Zum ausgehenden 18. Jahrhundert breitete sich hier zum Beispiel die Strumpfwirkerei aus, eine notwendige Nebenerwerbsquelle in vielen Familien. Wenige Jahre später kam dann noch die Stoffhandschuhindustrie hinzu, wo in Heimarbeit die für die Handschuhherstellung notwendigen Stoffe gewirkt wurden.
Heimatforscher Arthur Beil (1860-1941) hat sich Zeit seines Lebens viel mit der Geschichte von und um Chursdorf herum beschäftigt. Der Chronist wirkte 20 Jahre als Lehrer und hinterließ neben einer detaillierten Chronik auch viele andere gemeinnützige Errungenschaften. So gründete er damals den hiesigen Gesangsverein, den Turnverein und die Freiwillige Feuerwehr.